museo
Das Kartell-Museum wurde 1999 anlässlich des fünfzigsten Firmenjubiläums begründet. Geschaffen wurde es vom Vorsitzenden Claudio Luti mit dem Ziel, das kulturelle, ideelle, materielle und immaterielle Erbe des Unternehmens zu bewahren, zu fördern und hervorzuheben.
Im Jahre 2000 wurde es als bestes Museum eines Unternehmens mit dem Guggenheim-Preis für Unternehmen und Kultur ausgezeichnet.
Die Sammlungen, die ständig erweitert werden, bestehen aus über 8.000 Objekten, 5.000 Zeichnungen und 15.000 Fotografien. All dies ermöglicht eine Rekonstruktion der Entwicklung von Kartell und seiner Produktion, der verwendeten Kunststoffmaterialien, der Produktionstechnologien sowie der Strategien für Werbung und Vertrieb, die während der 65 Jahre genutzt wurden, die das Unternehmen schon besteht.
Das Kartell-Museum hat seinen Sitz in der Niederlassung in Noviglio vor den Toren Mailands, seit 1967 Hauptquartier des Unternehmens. Es wurde von den Architekten Anna Castelli Ferrieri und Ignazio Gardella geplant und gilt als eines der interessantesten Beispiele für Industriearchitektur in der Lombardei.
Besichtigt werden kann eine Dauerausstellung von über 2.000 Quadratmetern; die Gestaltung der Räumlichkeiten wurde vom Architekten Ferruccio Laviani geplant. Kuratorin ist Elisa Storace. Die Ausstellung umfasst die interessantesten Materialien, die mit der Geschichte der Produkte verbunden sind – vom Gründungsjahr 1949 bis heute.
Besonders stechen Autozubehör, Haushaltswaren, Lampen, Laborbedarf, Möbel und Einrichtungsgegenstände hervor, die zu einer Veränderung des Aussehens unserer Wohnungen beigetragen haben und als typische Produkte italienischen Designs Teil unseres Alltags geworden sind.
Das Museum kann nach Voranmeldung besichtigt werden und bemüht sich um Sichtbarmachung von Designkultur in der Öffentlichkeit durch Publikationen, Forschung, Führungen und Ausstellungen.
MISSION
Die Stiftung Kartell-Museum möchte industrielles Design und die damit verbundenen ästhetischen und herstellerischen Prozesse in der Öffentlichkeit bekannter machen. Zu diesem Zweck öffnet sich die Stiftung als Museum des Unternehmens, gedacht als permanente kulturelle Einrichtung, dem Publikum und widmet sich der Erhaltung, Katalogisierung und Ausstellung der beweglichen Güter, die das Erbe und das kulturelle und unternehmerische Image von Kartell Spa ausmachen. Hierbei wird auch auf den Aufbau von kulturellen und geschäftlichen Beziehungen zu anderen in diesem Bereich aktiven Organisationen sowie nationalen und internationalen kulturellen Einrichtungen Wert gelegt. Die Stiftung will außerdem in jeder Hinsicht die Beziehungen vertiefen, die zwischen Material und Form von Gegenständen des täglichen Gebrauchs, die so viel über die menschliche Zivilisation aussagen, und der Umgebung bestehen, in der sie sich entwickelt haben - die kulturelle Bedeutung des Industrieprodukts soll wiederentdeckt und bekannter gemacht werden. "Der Bereich, in dem Kartell aktiv ist, ist im Wesentlichen das Industriedesign, das Planung, Herstellung und Verwendung eines Produkts in einem kulturellen System mit einschließt, das Einfluss auf den gesamten Prozess der Forschung und Kommunikation hat, sich aber vor allem in den Produkten niederschlägt, die vom kulturellen Hintergrund und den Bemühungen zeugen. Diese konkrete Geschichte zum Anfassen wird dem Publikum präsentiert, das sich auf diese Weise in der Ausstellung in Gegenständen wiedererkennen kann, die Teil seines Alltags sind".
Die Geschichte
1949
Der junge Chemieingenieur Giulio Castelli gründet Kartell. Die Firma ist von Anfang an in Mailand tätig und bei der Produktion der Artikel wird der Schwerpunkt auf technische Forschung und Design gelegt. „Meine Absicht war es, Gegenstände mit innovativen Eigenschaften herzustellen, für die neue Produktionstechniken angewandt wurden, die Material sparten und den Prozess effektiver gestalteten“, sagt Giulio Castellli.
1950
Begründung der Abteilung Autozubehör. Der Skiträger K101, einzigartig und leicht zu befestigen, ist das erste Kartell-Produkt. Zu den Objekten im Autozubehör-Katalog gehören ein Gepäckträger, ein Skiträger, ein Schleppseil, eine Planenabdeckung sowie ein Sonnenschutz und Zubehör für die Inneneinrichtung.
1953
Begründung der Abteilung Haushaltswaren. Kartell startet die Produktion von Artikeln aus Kunststoff in industriellen Pressverfahren. Die neuen Haushaltswaren aus Kunststoff verbinden das Nützliche mit dem Schönen und werden Teil italienischer Haushalte.
1955
Der runde Eimer mit Deckel KS 1146 gewinnt den Compasso d'Oro Award 1955, die erste einer langen Reihe von Auszeichnungen, die Kartell im Laufe der Jahre erhalten hat. Der von Kartell in diesem Bereich geleistete Beitrag ist sowohl mit der Verwendung von neuen Kunststoffmaterialien als auch mit dem Design der von Gino Colombini entworfenen Produkte verbunden, die bedeutende funktionale Änderungen aufweisen.
1956
Die erste Ausgabe der Zeitschrift „Qualità“ erscheint. Sie wird bis 1960 auf dem Markt bleiben und befasst sich mit der Nutzung von Kunststoffmaterialien in Design und Architektur. Ab der dritten Ausgabe ist für die künstlerische Leitung Michele Provinciali verantwortlich.
1957
Die rechteckige Wanne KS 1065 gewinnt den Goldenen Zirkel 1957. Diese Wanne ist sehr stabil konstruiert: der zusätzliche Rand besteht aus einem steiferen Material als der Rest.
1958
Gründung der Abteilung Labware. Die Begründung eines Bereichs für Laborartikel erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen gründliche Kenntnisse über Kunststoffmaterialien erlangt hat, die im Vergleich zu traditionellen Materialien einen Zuwachs an Qualität bedeuten, da sie unzerbrechlich und langlebig sind.
1959
Begründung der Abteilung Beleuchtung. Kartell entwickelt neue, funktionale und umweltfreundliche Lösungen für die Beleuchtung von Wohnräumen. Die Lampe 4006 von Achille und Piergiacomo Castiglioni, beispielhaft durch die Einfachheit ihrer Formen, ist die erste von Kartell hergestellte Hängelampe.
1960
Der Abtropfständer KS 1171 gewinnt den Goldenen Zirkel. In der Begründung der Jury kann man Folgendes lesen: „(…) Die bekannte Fähigkeit der Designer, die Eigenschaften der Materialien zu interpretieren und die bekannte Sorgfalt des Herstellers bei der Ausführung vervollständigen das Bild dieser bescheidenen, aber beispielhaften Lektion in Design.
1963
Gründung der Abteilung Habitat. Kartell startet die Produktion von Einrichtungsgegenständen aus Kunststoff. Während der 60er-Jahre erlangt Design aus Italien und Mailand weltweit Anerkennung. Das Unternehmen festigt seine eigene Identität, indem es sich von externen Designern wie Giotto Stoppino, Marco Zanuso und Joe Colombo unterstützen lässt und die Vielseitigkeit der Materialien erforscht.
1964
Das entscheidende Jahr: Das Kinderstühle K 1340 (später K 4999) ist der weltweit erste Stuhl aus Kunststoff. Das von Marco Zanuso und Richard Sapper entworfene Modell lässt sich mit anderen kombinieren, auseinanderbauen und leicht reinigen. Es wurde sowohl als Sitzgelegenheit als auch als Spielzeug entworfen; bevor die Produktion beginnen konnte, waren vier Jahre Entwicklung erforderlich. Es gewinnt im gleichen Jahr den Goldenen Zirkel.
1965
Joe Colombo entwirft den Sessel 4801. Er besteht aus drei ineinander gesteckten, gebogenen Sperrholzelementen und ist das einzige Kartellprodukt der damaligen Zeit, das vollständig aus Holz gefertigt ist. Heute wird er aus Kunststoff neuaufgelegt.
1967
Kartell präsentiert den Stuhl 4867 Universale. Der von Joe Colombo entworfene Stuhl ist der erste industriell gefertigte Stuhl der Welt, „erwachsenengerecht“, nicht kindgerecht, und vollständig im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt.
1967
Einweihung des Kartell-Sitzes in Noviglio. Er wurde von Anna Castelli Ferrieri und Ignazio Gardella als Hauptquartier des Unternehmens entworfen und beherbergt heute auch das Kartell Museo.
1969
Anna Castelli Ferrieri entwirft die runde Version der Anbaumöbel. Die bald nach den eckigen Anbaumöbeln, den ersten frei kombinierbaren Exemplaren, entstandenen runden Anbaumöbel entsprechen dem Wunsch der Jugend der 60er-Jahre nach einer legeren, zwanglosen Einrichtung. Sie zählen zu den zehn Bestsellern von Kartell und sind noch heute, über 40 Jahre nach ihrer Erstproduktion, aktuell.
1969
Ugo Mulas fotografiert Anna Castelli Ferrieri zusammen mit dem Team der Kartell-Designer (Giotto Stoppino, Joe Colombo, Alberto Rosselli, Ignazio Gardella, Olaf Von Bohr und Gino Colombini) auf dem 9° Salone Internazionale del Mobile in Mailand.
1970
Giotto Stoppino entwirft die Lampe 4032 Tic Tac. Die Lampe ist so gestaltet, dass der Schalter in den Schaft integriert ist und durch Druck auf den Schirm aktiviert wird. Ihr Name ist lautmalerisch: Er gibt das Geräusch wieder, das beim Ein- oder Ausschalten ertönt.
1972
Kartell nimmt an der Ausstellung „Italy: The New Domestic Landscape“ des MoMA teil. Auf der Ausstellung werden die drei Wohnmodule präsentiert, die nach Entwürfen von Ettore Sottsass, Marco Zanuso und Gae Aulenti von Kartell hergestellt wurden. Im gleichen Jahr werden die Objekte aus dem Kartell-Katalog Teil der Dauersammlung des amerikanischen Museums.
1973
Begründung von Centrokappa.
Das Team Centrokappa, das von Valerio Castelli geleitet wird und aus mehr als zwanzig Kreativen (darunter Michele De Lucchi, und Paola Navone) besteht, entwickelt Design- und Kommunikationsprojekte und organisiert Kulturveranstaltungen, die dem italienischen Design Aufwind verleihen sollen.
1975
Giulio Polvara entwirft das kombinierbare Bücherregal 4760/4765. Dies ist das erste Beispiel eines Bücherregals aus Einzelteilen, das vollständig aus Kunststoffmaterial besteht und mit seinen Ebenen und Verbindungsstücken nach Belieben erweiterbar ist. Zum Bücherregal gehören würfelförmige Behälter in den Primärfarben, die von Centrokappa entworfen wurden.
1975
Kartell organisiert die „Internationale Ausstellung für Stühle aus Kunststoffmaterial“. Die von Centrokappa betreute Ausstellung regt Diskussionen über Stühle aus Kunststoffmaterial von den Anfängen bis heute an – gezeigt werden 101 legendäre Modelle verschiedener Marken.
1976
Kartells Kollektion von Tischgefäßen erscheint. Diese von Anna Castelli Ferrieri entworfene Serie von Gefäßen reagiert auf die Tendenz, keinen Unterschied zwischen Esszimmer und Küche mehr zu machen und macht es endlich möglich, die Nahrungsmittel direkt aus dem Kühlschrank auf den Tisch zu bringen, ohne dass eine Servierplatte nötig ist.
1979
Centrokappa entwirft das System Schule. Ein System aus Einrichtungsgegenständen für den Kindergarten, gleichermaßen zum Lernen und Spielen, bestehend aus Stühlen, Bänken und Tischen mit einer Reihe von Zubehörteilen, die mit großen Schrauben und einem Spielzeug-Schraubenzieher auseinander- und zusammengebaut werden können.
1979
Auszeichnung des Unternehmens mit dem Goldenen Zirkel. Begründung der Jury, die den Preis vergab: „Für eine Unternehmenspolitik, die sich auf Konsequenz in der Planung der Produkte sowie auf ständige Forschung und Weiterentwicklung gründet.“
1982
Die Beherrschung der industriellen Formgebungstechnologien, die sich Kartell in dreißig Jahren Erfahrung zu eigen machen konnte zeigt sich in einer stärkeren Ausdrucksfreiheit der Kollektion. Artdirectorin Anna Castelli Ferrieri verfeinert ihren Stil, indem sie ihre rationalistische Maxime mit dem Thema Farbe und den Anregungen der Postmoderne in Einklang bringt.
1986
Kartell setzt das Projekt „INES - la casa terminale“ von Denis Santachiara um. INES, von der nur ein einziges Exemplar anlässlich der Mailänder Triennale mit dem Titel “Projekt Wohnen. Das Haus des Menschen“ hergestellt wurde, ist eine Roboter-Haushaltshilfe, die, wie das Publikum während der Performance auf der Ausstellung entdeckt, auf ihrer Unabhängigkeit beharrt und sich den Befehlen ihres Herrn widersetzt.
1987
Der Stuhl 4870 erhält den Goldenen Zirkel der ADI. Der stapelbare Stuhl wurde von Anna Castelli Ferrieri entworfen; in der Begründung der Jury heißt es: „…ökonomische und technische Fragestellungen wurden hier in gleichem Maße berücksichtigt.“
1988
Claudio Luti übernimmt Kartell und wird der neue Vorsitzende. Der Vorsitzende Luti überarbeitet den Katalog unter Wahrung dessen, was Kartell ausmacht, stützt seine Strategie auf das Produkt und führt eine ganz neue Art ein, Material und Oberflächen zu betrachten. Das kreative Team vergrößert sich durch das Dazustoßen von Designern wie Philippe Starck, Antonio Citterio, Vico Magistretti, Ron Arad und Ferruccio Laviani.
1988
Philippe Starck entwirft den Stuhl Dr. Glob. Dies ist der erste Stuhl mit quadratischen, matten Oberflächen, in Pastellfarben und mit Teilen aus Metall. Durch ihn erhält der Stuhl aus Kunststoffmaterial den Status „demokratischer Luxus“.
1991
Ron Arad, Antonio Citterio und Vico Magistretti sind die Designer, die Claudio Luti nach dem glanzvollen Start mit Philippe Starck für eine Zusammenarbeit bei der Gestaltung neuer Einrichtungsgegenstände zu sich ruft. Die Objekte kombinieren Metallstrukturen mit Kunststoffelementen, sichtbaren Mechanismen und matten und anspruchsvollen Oberflächen. Gleichzeitig fördert das Unternehmen eine intensive Forschung zum Thema Büro, mit dem Entwurf einer Reihe von Möbeln für die Arbeitswelt und das Home Office.
1994
Erscheinen des Bookworm. Ron Arad kreiert das erste Bücherregal, das nicht gerade verläuft, sondern frei zusammenstellbar ist. Es besteht aus einem flexiblen Streifen aus Kunststoffmaterial, der nach Belieben an der Wand befestigt werden kann. Die Bücherwand stieß auf eine sofortige Resonanz in der Öffentlichkeit. Ebenfalls von Arad ist der mit einer speziell entwickelten Maschine hergestellte Stuhl FPE mit fließender Linienführung, eine Kombination aus einer geformten Kunststoffplatte mit einer Struktur aus stranggepresstem Aluminium.
1994
Antonio Citterio debütierte 1991 in Zusammenarbeit mit Glen Oliver Löw mit den beiden Servierwagen „Battista" und „Gastone", gefolgt von den PC- und TV-Wagen OXO und dem mit dem Compasso d'Oro Award ausgezeichneten Schubladensystem Mobil. Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: „Das Objekt evoziert die Vorstellung einer äußerst flexiblen Büroarbeit. Alle technischen und formalen Lösungen sind schlüssig und passen zueinander. Hervorzuheben ist die Entscheidung für Metall als Material für die Basis und durchscheinenden Kunststoff für die Kommode.“
1996
Vico Magistretti trifft nach einer intensiven Karriere auf Kartell, als er bereits einer der Meister des italienischen Designs war und die Stühle „Mauna-Kea" und „Maui" entwarf. Maui, aus dem Jahr 1996, ist das erste Monogestell aus Polypropylen, ohne Nähte oder Metallteile zur Unterstützung der Rückenlehne, bei dem jedes strukturelle und ästhetische Detail innovative Eigenschaften aufweist.
1997
Kartell eröffnet das erste Flagship Store in Mailand. Heute hat Kartell über 130 Monobrand Flagship Stores, 250 Shop-in-Shops und arbeitet mit 2500 Einzelhändlern in über 130 Ländern zusammen.
1997
Der neue und umfangreiche Produktkatalog von Kartell gut aufgestellt: viele Designer, viele Stile, viele verschiedene kulturelle Referenzen. Kartell-Objekte werden auf der ganzen Welt verkauft, leben in Häusern auf der ganzen Welt, sind so konzipiert, dass sie emotional berühren und Käufer aus nah und fern beeindrucken.
1999
Erscheinen von La Marie. La Marie von Philippe Starck ist der weltweit erste Stuhl aus transparentem Polycarbonat. Er wird in einer einzigen Pressform hergestellt und bringt die Idee von Transparenz in die Welt der Einrichtung. Kunststoff wird zum kostbaren Material und Teil jeder Wohnumgebung.
1999
Anlässlich des 50. Unternehmensjubiläums gründete der Vorsitzende Claudio Luti das Kartell-Museum. Die Kollektionen des Museums stellen eine umfangreiche Serie von heterogenen Materialien dar, die an die Unternehmensgeschichte gebunden sind: Produktionsgegenstände, Prototypen, Zeichnungen, Dokumente und Fotografien. Das Museum befindet sich in der historischen Ausstellungshalle der Niederlassung von Noviglio, dem Unternehmenssitz seit Ende der Sechzigerjahre, in der eine Dauerausstellung mit ca. 1000 Gegenständen organisiert wurde. Die Dauerausstellung, die nach einem Projekt von Ferruccio Laviani realisiert wurde, illustriert die Geschichte des Unternehmens seit seinen Anfängen.
2000
Das Kartell-Museum wird mit dem Guggenheim-Preis für Unternehmen & Kultur als bestes Unternehmensmuseum ausgezeichnet und das Centre Pompidou in Paris zeigt die monografische Ausstellung "La Donation Kartell, un environment plastique" mit Stücken aus dem historischen Archiv des Museums. Die Schenkung seitens Kartell an das Centre Pompidou anlässlich der Ausstellung umfasst verschiedene Modelle und Exemplare, die nicht mehr hergestellt werden, und trägt bedeutend zur Entwicklung der Designkollektion des Pariser Museums bei.
2001
Präsident Luti umgibt sich mit neuen Designern und talentierten Planern, die das Feingefühl haben, die Logik der Massenproduktion zu verstehen, die Intelligenz, das Beste daraus zu machen und die Fähigkeit, mit industriellen Technologien emotionale Objekte herzustellen. Und genau diese Alchemie zwischen Technologie und Emotion repräsentiert die Essenz des Kartell-Designs und findet sich auch im Sofa Bubble Club wieder, das 2001 mit dem Compasso d'Oro Award ausgezeichnet wurde.
2002
Das Buch „Kartell. 150 Items, 150 Artworks“ bei Skirà erschienene, von Franca Sozzani und Luca Stoppini gestaltete Band ist eine Sammlung von Beiträgen von 150 Fotografen und Künstlern, darunter Helmut Newton, Bruce Weber, Maurizio Cattelan und Vanessa Beecroft. Die beteiligten Künstler waren aufgefordert, eine eigene Interpretation der Objekte von Kartell zu liefern – durch Schnappschüsse, Werke oder Texte. Die Ausstellung zur Präsentation des Buchs fand bei der Mailänder Triennale statt. Die eindrucksvolle Inszenierung stammte von Ferruccio Laviani: 150 Bücher lagen auf ebenso vielen Lesepulten, jedes auf einer anderen Seite aufgeschlagen.
2002
Erscheinen von Ghost von Philippe Starck. Der transparente Armstuhl entspricht dem Image des Unternehmens mehr als jedes andere bisher hergestellte Produkt. Seine barockartige Form - entstammt nach Starcks eigener - Aussage dem kollektiven Gedächtnis der westlichen Welt. Auf den Sessel Louis Ghost folgen weitere Produkte wie der Stuhl Victoria Ghost (2005) und der Kinderstuhl Lou Lou Ghost (2008).
2002
Kartell feiert die Wiedereröffnung des Beleuchtungsbereiches. Wie schon 1958 mit dem ersten der Beleuchtung gewidmeten Bereich schrieben Designer vom Kaliber Achille und Pier Giacomo Castiglioni und Marco Zanuso ein neues Kapitel in der Geschichte des Lichtdesigns, 2002 nimmt Ferruccio Laviani das Erbe der Meister auf und entwickelt sein Projekt für Kartell. Ein kohärentes Projekt, das die Werte der industriellen Produktion und die Qualität von Kunststoffen respektiert.
2006
Das Designerteam vergrößert sich. Mit Patrick Jouin, Marcel Wanders, Patricia Urquiola, Erwan und Ronan Bouroullec und Tokujin Yoshioka befasst sich Kartell gründlicher mit dem Thema Oberflächen und stellt Produkte mit Textur her, die sich scheinbar in Bewegung befinden.
2008
Ehrengäste bei Dolce & Gabbana sind erstmals die von Ferruccio Laviani für Kartell entworfenen Lampen, die gesamte Beleuchtungskollektion und eine Vorschau auf die nächsten Prototypen.
2008
Die Accessoires des Bereiches "Kartell à la mode", die sich durch die ästhetische Annäherung auszeichnet, die die Farbe und die Leichtigkeit in den Mittelpunkt stellt, spiegeln die gleiche Forschung von Kartell in Bezug auf Materialien und Produktionstechnologien für das Design von Möbeln wider, die bereits mit Stoffen der großen Modedesigner bezogen sind. Die Accessoires tragen die Unterschrift von .normaluisa, Moschino, Christian Lacroix , N°21 und Paula Cademartori.
2008
Der Stuhl Mr. Impossible entstand aus der scheinbar unmöglichen Idee, zwei ovale transparente Polycarbonatschalen zu verbinden, ohne dass der Verbindungspunkt sichtbar ist, sodass die Oberschale in der Luft zu schweben scheint. Mit Kartell wird das Unmögliche möglich, dank einer innovativen Laserschweißtechnologie, die dem Sitz den gewünschten Effekt verleiht: dreidimensional und zweifarbig. Das Projekt wurde mit dem Good Design Award 2008 ausgezeichnet.
2009
Kartell präsentiert den Stuhl Masters, entworfen von Philippe Starck mit Eugeni Quitllet. Die Silhouette dieses Stuhls soll an drei bekannte Stühle erinnern: Den „Serie 7“ von Arne Jacobsen, den „Tulip Armchair“ von Eero Saarinen und den „Eiffel Chair“ von Charles Eames. Das Projekt gewann im Jahre 2010 den Good Design Award und 2013 den Red Dot Design Award.
2009
Kartell feiert sein 60. Jubiläum und zeigt auf dem Salone del Mobile in Mailand das Beste aus 60 Jahren Industriementalität und kreativem Design. Zu diesem Anlass werden die Energie, Kreativität und Vitalität Made in Kartell auch im Flagship Store in Mailand zelebriert, mit einem gesellschaftlichen Ereignis zum 50. Geburtstag der berühmtesten Plastikpuppe der Welt, Barbie, die sich ein neues, von Kartell speziell für sie entworfenes Haus mit puristischem Design schenkte.
2010
Tokujin Yoshioka kreiert die Kollektion The Invisible. Das Projekt besteht in einer Reihe von aus sehr dicken Platten handgefertigten Einzelstücken. Die Sitzschalen und Tische dieser Kollektion inspirieren die Linie der Monoblock-Tische und -Beistelltische „Invisible Table“, die industriell im Jahr 2012 produziert und im Jahr 2013 mit dem Preis Best of the Best der Red Dot Design Award ausgezeichnet wurden.
2011
Anlässlich der 50. Möbelmesse stellt Kartell ein spezielles Projekt vor, das ein wahrer Tribut an Mailand sein soll, ein „Akt der Liebe“ für die Stadt, die von seinen ersten Schritten in den 50er Jahren Zeuge der Entstehung und des Erfolgs des Unternehmens war. Durch die Einbeziehung von Persönlichkeiten, die ein Symbol für die Stadt sind - egal, ob diese nun aus der Hauptstadt der Lombardei kommen oder nicht, die jedoch dadurch verbunden sind, dass sie mit Mailand eine intensive persönliche oder berufliche Beziehung haben - und verschiedenen kreativen Bereichen angehören, Mode, Design, Kunst, Fotografie, Literatur, Schauspiel, Musik, Küche, hat Kartell eine neue und originelle Kollektion seiner Ikonen ins Leben gerufen, die überarbeitet, neu interpretiert und ... „Mailänder“ wurden! Das Testimonial in der Welt der italienischen Kreativität, das in der Weltstadt der Lombardei eines seiner Exzellenzzentren hat, das heute an dem außerordentlichen Projekt teilnimmt, hat wirklich eins der Kultstücke der Marke gewählt und es nach seiner Eignung, seinem Geschmack, seiner Kreativität und seinem Erfindungsgeist in eine Verehrung der Stadt Mailand verwandelt.
2011
Die Kollektion mit dem Namen „7 Electric chairs ... As you like it“ besteht aus sieben Sitzschalen mit ähnlichen Abmessungen, aber unterschiedlichen Formen, die aus transparentem Polycarbonat realisiert sind, in das eine Neonleuchte mit weißem Licht eingesetzt wurde. Der Titel der Kollektion ist an der Komödie von William Shakespeare „As you like it“ („Wie es euch gefällt“) und am berühmten Monolog des schwermütigen Jaques inspiriert, der von den sieben Altersstufen des Mannes spricht.
2012
Taschen bringt die erste einem Designunternehmen gewidmete Monographie heraus: „Kartell – The Culture of Plastics“. Der Band erzählt auf 400 Seiten die Geschichte des Unternehmens; er enthält historische Aufnahmen und kritische Beiträge von Historikern und Kuratoren wie z.B. Gillo Dorfles, Deyan Sudjic und Franca Sozzani.
2012
Als Bestätigung einer Tradition, die reich an internationaler Zusammenarbeit und Kontaminationen durch verschiedene Welten ist, hat Kartell die Zusammenarbeit mit Lenny Kravitz vorgestellt. Der amerikanische Rockstar hat zusammen mit seinem Kravitz Design Team eine Kollektion mit sechs Stühlen Mademoiselle (von Philippe Starck) kreiert, die neu interpretiert und mit Python, Pelz, Leder und Flechtgewebe bezogen wurden.
2014
Zum Anlass seines 50. Geburtstags wurde das Museum umstrukturiert, um die gesamte Unternehmensgeschichte von 1949 bis heute zu dokumentieren, nicht nur als permanente Schaustellung der bedeutendsten Produkte, sondern auch in Form einer neuen Ausstellungsfläche im Erdgeschoss, auf der zeitgenössische Ausstellungen und Aufbauten erfolgen sollen, zusätzlich zu den Kultur-Specials der letzten Jahre.
2014
Kartell feiert 15 Jahre Transparenz. Das Sofa Uncle Jack von Philippe Starck ist die Krönung des Weges der Innovation, der 1999 mit La Marie (der erste Stuhl aus transparentem Polycarbonat der Welt) begann und in den Jahren 2000 mit ikonischen Objekten wie dem Stuhl Louis Ghost und der Lampe Bourgie fortgesetzt wurde. 2014 war das Sofa Uncle Jack ein absoluter Rekord: 1,90 m breit, 95 cm hoch, fast 30 kg schwer, das größte jemals hergestellte Einrichtungsstück aus transparentem Polycarbonat in einer einzigartigen Spritzgussform. 2016 wird es mit dem Red Dot Award Best of the Best ausgezeichnet.
2014
2014 kehrt Kartell zur Produktion von Tischobjekten zurück, und zwar mit einem kompletten Projekt über Teller, Gläser und Tischaccessoires in Kunststoff im Design von Jean Marie Massaud, Philippe Starck und Patricia Urquiola. Das Projekt nennt sich „Kartell bei Tisch“, eine Hommage an die Tischkultur mit Objekten, die vom Unternehmen bis 1979 hergestellt wurden.
2015
Kartell würdigt den Meister des Designs Ettore Sottsass mit einer bisher nie gezeigten Sammlung von Objekten, die 2004 von Kartell entworfen wurden. Die Sammlung, welche aus einer Vase und zwei Hockern besteht, drückt die deutliche Nähe zur Ästhetik von Memphis aus. Die Sammlung wird durch nie gezeigte Fauteuils von Kartell ergänzt, die mit Stoffen, welche Kartell in Zusammenarbeit mit Memphis entworfen hat, neu überzogen wurden.
2016
Der Sessel Piuma von Piero Lissoni ist revolutionär. Seine Entwicklung erfordertezwei Jahre Forschung, um die Verwendung von komplexem, mit zahlreichen Fasern, darunter Kohlefasern, angereichertem thermoplastischem Polymer zu implementieren, welches dem Sitz mechanische Strenge und gleichzeitig viel Unbeschwertheit verleiht. Piuma ist nur wenige Millimeter stark und extrem leicht (weniger als 2,2 kg). 2017 wurde er mit dem Red Dot Award Best of the Best ausgezeichnet.
2016
Eine Erfahrung aus der Welt der Kinder, die für Kartell weit zurückreicht. Der erste Stuhl war in der Tat Kindern gewidmet: die 4999 von Marzo Zanuso und Richard Sapper im Jahr 1964, der erste Stuhl weltweit, der ausschließlich aus Kunststoff bestand. Daraus entwickelte sich fünfzig Jahre später die Produktlinie Kids mit neuen Produkten im Design von Nendo, Ferruccio Laviani, Piero Lissoni, Philippe Starck.
2017
Ein zeitloser Klassiker, der seit jeher in die Zukunft blickt: die Einbaumöbel im Design von Anna Castelli Ferrieri, sind 50 Jahre alt und Kartell würdigt sie mit einem Event der besonderen Art. Zur Geburtstagsfeier werden Designer aus der ganzen Welt geladen, die ihre eigenen Beiträge leisten werden: Ron Arad, Mario Bellini, Antonio Citterio, Ferruccio Laviani, Piero Lissoni, Alberto Meda, Alessandro Mendini, Nendo, Fabio Novembre, Philippe Starck, Patricia Urquiola, Tokujin Yoshioka und die Marken Emilio Pucci, Missioni und viele andere.
2017
Im Dekor eines emotionsgeladenen Bühnenbildes war das D Museum von Seoul Schutzherr der Ausstellung Plastic Fantastic, welche die Entwicklung des Designs von Kartell von den 50-er Jahren bis heute zum Thema hatte. in den Sälen des D Museums, welche komplett dieser Ausstellung gewidmet waren, entdeckten die Besucher die schönsten Objekte von Kartell, von Gratulationen und Objekten aus dem Haus der historischen Sammlung aus dem Kartell-Museum bis zu zeitgenössischen Einrichtungsgegenständen und Lampen.
2019
Kartell feiert sein 70. Jubiläum mit der Ausstellung „The Art Side of Kartell“, die Gast in den namhaften Räumen der Wohnung der Prinzen im Königspalast von Mailand sind. Die von Ferruccio Laviani mit Rita Selvaggio organisierte Ausstellung stellt die Kunstwerke großer Künstler dar - Fotografen, Regisseure, Maler, Bildhauer und Preformer - die durch die Kontamination der Kunstarten entstanden sind, Kinder des konstanten Dialogs zwischen Design und Kunstwelt, der seit jeher Teil von Kartell ist.
2019
Die Kollektion Kartell Smart Wood entsteht aus Liebe zum Design und zum Zeichen als Unterscheidungsmerkmal eines Gegenstandes, aber vor allem aus der unaufhörlichen Suche nach einzigartigen und innovativen Einrichtungsgegenständen. Philippe Starcks kreative Idee setzt beim Werkstoff Holz an, dem edelsten und ältesten Material, das von Kartell in ein Industrieprodukt verwandelt wird. Anhand eines speziellen, patentierten Verfahrens wird eine Holzplatte mit einer Form bearbeitet, mit der sie bis an ihre Bruchgrenze gebogen wird, um eine Sitzschale mit weichen Rundungen zu erzeugen.
2019
Die 70jährige Geschichte von Kartell wird bestimmt durch die Interaktion mit der Mechanik, zwecks Umsetzung industrieller Prozesse für die Verwandlung eines Entwurfs in ein Produkt, das mit immer anspruchsvolleren Formen in großem Maßstab reproduziert werden kann. Im Jahr 2019, wird dieser Beziehungsprozess zur Maschine durch einen Schritt bereichert. Auf Anregung des Designers (Philippe Starck) und des Unternehmens (Kartell) entsteht das erste, durch künstliche Intelligenz konzipierte Designobjekt. Dank der Zusammenarbeit zwischen Kartell, Philippe Starck und Autodesk - ein führendes amerikanisches Unternehmen in der Produktion von 3D-Software, Engineering und Entertainment, das dabei behilflich ist, eine bessere Welt zu konzipieren, zu projektieren und zu erschaffen - entstand die Serie A.I.
2019
„Kartell loves the planet“ ist das industrielle Manifest, mit dem Kartell sein Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz unterstreichen will. Die Leidenschaft für Exzellenz, die die Entwicklung von Kartell seit seiner Gründung bestimmt hat, hat dazu geführt, dass sich das Unternehmen auf die Verantwortung für die Umwelt und die Beachtung guter Nachhaltigkeitspraktiken konzentriert hat.
REDEN WIR ÜBER
KARTELL MUSEO, APRILE 2023
LUCE VIVA
Scopri di piùDer Besuch
Kartell Museo, Via delle Industrie 3, 20082 Noviglio (MI).
Besuche nach Vereinbarung.
info@museokartell.it
t. +39 02 90012269
An Feiertagen und an Betriebsferien geschlossen.
Kostenlose Führungen.